In der Karawanserei unserer Lieben  
 wirbelnde Welle in der Fastenzeit zu sein  
 roh  
 auf der Seite  
 abprallen  
 riecht gut  
 das geheime Gewürz  
 Lippen angeboten  
 zuerst in den Wind  
 von einem fernen Monochrom  
 aufwändiger Samen  
 zum Wacholder unserer verbundenen Finger  
 als ein Tanz mit tausend Blumen  
 sich im Unterholz engagieren  
 auf den Spuren verlorener Seelen.  

318

  " Windsandalen "    
 dass es hieß    
 dieses von Schatten bewohnte Wesen    
 Was für ein Schrei    
 aus den üblichen Begegnungen    
 diese Einsamkeit    
 mit abgebrochener Spur    
 Ursprung der Leidenschaften    
 über das Pflaster der Umstände gebeugt    
 diese Zurückhaltung    
 zu tun haben    
 diese gesäte Flucht    
 Goldstaub    
 diese Sonnen    
 Tage gesammelt    
 in einer Eierschale    
 das Lösen von Dur-Akkorden    
 Untergrund-Musik    
 geflügelter Wind    
 nach Strangguss    
 meine Seele    
 meine Fähigkeit zu umarmen    
 das Dazwischen    
 von sichtbar bis unsichtbar    
 das Nichts unserer gegenseitigen Vereinbarung .   


 
316

 Der brennende Wind  
 der wehende Wind  
 der lachende Wind  
 der Wind, der sät  
 der rauschende Wind  
 umgedreht  
 und den Fluss graben  
 eines schattigen Wirbels  
 Meine Seele ist ein gerollter Stein  
 unter der Pflugschar  
 Stein geworden  
 enthüllt den Honig der Erde  
 Reibstein  
 an denen die Haut reibt  
 hungriger Bauch  
 des kommenden Kindes  
 unter dem Schrei geliefert  
 am Ende des Zyklus  
 endlich Rosen 
 vom Frost gebissen  
 mit Pigmentverzierungen  
 Reihen von Bacchanalen  
 auf dem Startbrett meiner Höhle  
 von mir zwischen uns  
 offene Tür  
 dass ich mit einem Finger weit öffne  
 zu dem Wind, der kommt   
 zu dem Wind, der weht .  


315

 erinnerst du dich
 Platanen entlang des Kanals
 Krähen in der Abenddämmerung
 mit Lichterketten
 buchstabiert durch das Geräusch des Wassers
 an die Baumkronen geklebt
 majestätische entfaltete Wolken
 geöffnete Lippen
 Schwung der Arme
 zu den Säulen des Tempels
 metronomische Auskultation
 Löcher, die Licht fluten
 endende Sommernacht
 zu verschwitzten Rebellen
 die der Wind umarmt
 glühend heiß
 einfache Antwort
 dass sich die Schritte kräuseln
 unter dem angenehmen Tau
 rosige Wangen
 Kerzen zeigen
 im auffallenden Schatten
 leichter Stoff auf der Schulter
 Wellen in deiner Stimme
 Einzug einer Erinnerung
 Wand der vergehenden Zeit passieren .


313

 Deine leichte Hand  
 knabbert an den Saiten  
 erhobener Hut  
 in schwarze Kleidung gekleidet
 mein mariner Exzess
 meine langen Finger  
 auf dem Endspeer  
 ohne Instinkt .

 Wassersport  
 an einem leichten Hang  
 Papilloten und Karamellen  
 ihres Kristalls abgestreift  
 für Frontzähne  
 umarmen die locker  
 Vintage Nächte .

 Abkochung Ihres Lächelns  
 unter der warmen Bettdecke  
 kann die Galaxien drehen  
 Musikalische Stäbe  
 im Atem vorgetäuschter Flucht  
 Scharlatan  
 die eine Wolke auslöscht  
 so früh so spät  
 die Haarlocke über dem Auge  
 Mühe das Unendliche .


314

 Verstand Sever
 der Strom fließt nicht mehr
 wie viele andere
 die Flucht .

 Von gleich zu gleich
 Verzweiflung hören
 die Kehle schwillt an
 und schweigt .

 Von Vincent bis Toulouse
 der Spiegel abgeschafft
 Fingerschnippen
 auf beschäftigt Zink .

 Roh zum Trocknen
 unter dem Blut heißer Länder
 Kohle zwischen den Zähnen
 die krasse Suche .


309

 Sobald ich das Wort hörte "Liebe" .   

 Live-Stimme und Herz, verliebt in eine brennende Glut,   
 lösen die Fasern der Langeweile    
 in ihren Heimatgewässern getaucht   
 der essentielle Akkord tiefer und schmerzhafter Töne  
 meine Blume   
 mein Leben   
 meine Schwingung   
 meine keuchende Anbetung   
 Mund beim Atmen   
 meine Gnade auf zartem Gras   
 an den vier Gliedern deines Körpers so weich zerrissen .   
 "Ich liebe dich, Du musst lernen, ich zu sagen." (Christian Bobin)    

 
310
 ( Als Hommage an den heiligen Johannes vom Kreuz)