Archiv der Kategorie: Jahr 2019

Morgen der Regenbogen


An den Grenzen
von Suche und Zweifel
es gibt diese Erwartung,
Klarheit in seinem Aufkommen.

Wolken können zerfallen,
die Winde reichen nicht mehr aus,
es gibt auch die Flut des Herzens
qui fait vaciller l'être.

Der Regen, der auf das Ölzeug fällt
bei Kontakt mit nackter Haut
das Gewissen elektrisieren
jenseits tierischer Hitze sein
und unter der Welt.

Nichts passiert wie vorher
die Kühe grasen weiter
le chien est assis entre mes jambes,
je suis adossé au talus de pierres,
tous deux sommes de garde
Tropfen für Tropfen der Zeit, die schimpft.

vom Meer zurückkommen
die Schleier der Kindheit.

Wir müssen gehen
nicht zurückkommen,
das Nasse und das Licht heiraten,
Morgen gibt es den Regenbogen.


538

Meine alte Mutter

   Meine alte Mutter   
woher sie kam
ich weiß nicht
vielleicht aus diesem Zug
über dem Viadukt
dann zurück zur Hölle mit den Schwestern
ohne Maria
verlassen in schmutzigen Laken
dem Terror angeboten.

Mein stiller und liebender Vater
klammerte sich an seine Frau
wie das Floß der Medusa
glücklich laufen
hinter dem Karren beim Verlassen des Bahnhofs
im Staub von Montamize
dann an einen Strohhalm gelehnt
spielte die Trompete.

Sie hatten ein Kind
sie zur Heirat einlädt
das schöne Frühlingskind
um den Eintritt in den Krieg zu kompensieren
am Ende des Weges zwischen dem Weizen
Kornblumen und Mohn pflücken
in Zärtlichkeit und Unterlassung
damit das Schicksal geschieht.

Sein Name wird John sein
wie dieser Onkel, der jung starb
aus den Schützengräben entlassen
und die Spanische Grippe
dass ich reinkarnieren musste
kam fünf Jahre später
im Schatten auf der Schwelle
bei Oma Donau.

Was weiß ich ?
Ich habe es nie gesehen
aber ich glaube es.

Dann kam ein Mädchen
dem Lulu ihren Vornamen gab
Feldlerche
gehört in planeze
im Sommerparadies der vertrauten Auvergne.

Wenn der Jüngste springt
es war der große Umbruch
das Vergessen der Grenelle-Hütte
unsere wilde Mutter war nicht mehr hager
um die Fallobst seiner Kindheit zu laufen
fernab der Bombardierungen
sie kam wieder auf die Beine
einige Teile des Puzzles neu arrangiert
und brachte Fifi zurück unter ihr Kissen.

Sie gingen nicht weiter
die Arbeiter unserer Quelle
erbaut auf den Ruinen von Familien im Exil
Sie ruhen außerhalb der Bühne
unter den Sternen eines weiten Himmels
dass es nicht vergeblich ist, darüber nachzudenken
am Abend, wenn der RER die Gräber schüttelt.

Manchmal ganz oben
Drei Lichtblicke beäugen uns
hinter dem Wolkenrennen
unsere Toten singen
die lebende Streuung
auf ihrem Lebensweg
schwillt das Gerücht von einem Tornado an
dass der Wind hebt
auf der Straße nach Frugères
wie der Abzug der Boches vom Mont Mouchet
ihr Paket vollendet.

Es ist Zeit, die Tischdecke auszubreiten
auf dem Gras von Pradou
Geschirr mitbringen
im großen Weidenkorb
ohne den vom Fass gezapften Schwarzwein zu vergessen
lachen und laut reden
während die Kinder heulen
möge Patin die Kamera vorbereiten
und dass Großvater mit einem Kreuz unterschreibt
der Boden des Kuchens.


537

Kam der großen Buche näher

  näher gekommen sind   
in der Nähe der großen Buche
um die Jahreszeiten auszulöschen
zurück in die vergangenen Jahre.

Sitzen um den Stumpf herum
um das hohe Laub zu betrachten
habe mich erinnert
der Wildschweinweg.

Dann betete
damit der Regen zurückkommt
unter dem Knistern des Schlamms
Bucht des ultimativen Schutzes.

gefragt
von dem, was sie taten
Dinosaurier unsere Freunde
die hohen Bäume umzustürzen
während die unermessliche Ebene
bruissait des cavalcades
fertige Schatten
außerhalb der üblichen Wiesen.

Punktuhr
nur Schatten und Licht
Verziehen mit bitterem Atem
Ordnung und Remonstranz
unserer Brüder die Nachfolger
betrunken vom kommenden Leben
und unter dem Wald laufen
in Richtung der von Maiskolben umgebenen Lichtung
vorstehen
der letzte Stein.


536

Lebe schwarz und stirb weiß

 
Schließt den Deckel der Wellhornschnecke
auf dem Sand
mit Seifenblasen
Liebkosung der vergehenden Zeit
in der Mulde der müden Wellen
falsche Feder
erweiterte Nasenlöcher
was ist los marines ahanantes
die Hand berührt das Heben der Schleier
unter dem straffen Hof
metallische Note des Klaviers
rassige Stille
kluges Wandern
bevor der Engel kam
mit schlauem Gesicht
unter dem Blütenregen
dass der Wind zerstreut
tausend Küsse bei einer Auktion
für die Tauben des Herbstes
Kohlenbecken sammeln
am Ende der Förderung
der klare Flug dessen, was war.

sterbe weiß, lebe schwarz.


535

Auf der blauen Stirn deiner Kindheit

   Auf der blauen Stirn deiner Kindheit    
durch die dunklen Pässe der Nacht
ein Auge landete
kleine Salzwasserpfütze
auf deinen welligen Lippen
lass den Wind wehen
zarte Liebkosung
um dein braunes Haar zu kämmen
am Halsansatz
und mit einer Geste überqueren
der Grund des Universums .

O meine Frau mit eingefallenen Lenden
vorgetäuschte Hexe
Reigen
bei der Krönung des Herbstes
ich rieche dich
und verliere mich im Labyrinth deiner Arme und Beine.


533

Ich rolle den Gebetsteppich auf

   Ich rolle den Gebetsteppich auf   
aus der dunklen Nacht
kein Vorwand
nur die Musik der alten weißen Sonne
dieser Liebhaber mit einem befruchteten Rückgrat.
Ich beruhige meinen Eifer
ohne das weiße Ei zu zerbrechen
auf den Spuren des Dogmas
weit entfernt von zerebraler Kodierung
sonst wenige Bewerber.
Ich unterscheide die subtilen Essenzen
inmitten schmutziger Gedanken
und verwandelt den Lärm in innere Musik.
Außerhalb des Alltags
Transformatorpunkt.


534

Me dis que la parole poétique

 Me dis que la parole poétique 
 c'est comme la mer   
 giboyeuse de rêves   
 et racleuse de mots   
 lorsqu'elle griffe la côte.      
 
 Et si c'est de nuit   
 que la foi chancelle   
 et qu'un vent froid brasse l'écume   
 les hurlements des marins en détresse   
 se font entendre dans les criques   
 chapelles ardentes des trépassés.      
 
 Rare et obstinée présence   
 de cette nécessité du poème   
 révélation quotidienne
 à ne pas manquer le rendez-vous   
 percée magique des mots de braise   
 dans l'âtre aux éructations aiguisées.      
 
 Je vous aime ma vie   
 d'humbles existences affublée   
 dentelles du jour
 que des mirlitons dévorent   
 telles les perles de verre   
 dans la lumière clignée du matin. 
 
 Ne vous affligez point   
 il est une poupée malmenée de l'enfance   
 abandonnée sur le trottoir   
 que le passant ramasse   
 lambeaux de tendresse écrue   
 transfigurant celui qui la regarde.      
 
 Les tambours de l'automne   
 ont rassemblé les murmures   
 et claque aux marches de l'univers   
 la vision stellaire   
 des officiants du cercle sacré
 que l'amitié révèle en échos.      
 
 Viens contre l'arbre   
 et le sais par avance   
 que la gerbe des flûtiaux courroucés   
 par la plainte insensée   
 construit le décor   
 de nos retrouvailles naines.      
 
 
  532

Tu entrerais en faisant tinter l’éolyre

 Tu entrerais   
en faisant tinter l'éolyre
et le ciel s'ouvrirait.

L'écureuil dans l'amandier
de branche en branche
évoluerait avec agilité.

Tu me donnerais des nouvelles
de là où tu es
pour que nos mains se joignent.

Je t'entendrais légère
gravir l'escalier
très haut jusqu'à l'aube.

Tu m'indiquerais le chemin
Freuden und Sorgen
toi mon aimée.

Ton ombre aurait la tendresse
des matins de printemps
près du canal de notre rencontre.

Et si le soleil perce les nuages
il y aurait grand gazouillis
parmi les peupliers.


531

Cette joie d’exister

   Cette joie d'exister   
d'affirmer
de faire naître
d'adapter
d'exprimer.

Cet acte par lequel
exister
entre le terme et l'inertie
en intégrant les limites
le revers de l'existence.

L'existence donnée
une fois pour toute
sans nous prévaloir de la présence
est piètre chemin
et transformation de la joie en souvenir.

Notre situation ne cesse de changer
la présence est en rapport
avec les choses existantes
et qu'elle demeure à conquérir
irréductiblement.


529

Je muir

 Je muir je muir   
 et ne puis retenir   
 les pleurs de la nuit   
 les nuages en leur course   
 le craquement des coquilles d'œufs   
 l'essence des choses   
 la couleur de l'enfance   
 le miel des estampes   
 le milieu entre deux excès   
 l'inaccompli de la perfection   
 la poigne du destin.     
 
 Me fait vivre   
 et retiens   
 la générosité de la joie   
 toute mesure à l'unisson   
 visant l'utile   
 par un effort constant   
 par dedans et dehors   
 être ad libitum   
 le plein et le délié   
 l'ambre des mers du nord   
 et le corail des mers du sud
 chair de nos cœurs.         
 

  530